Fachverband Deutscher Heilpraktiker

Landesverband Schleswig-Holstein e.V.

Fachverband Deutscher Heilpraktiker
Landesverband Schleswig-Holstein e.V.

Therapien

Hier finden Sie einen Überblick über die Vielfalt der Therapiemethoden und -verfahren, welche von den verschiedenen HeilpraktikerInnen angeboten werden.
Links zu weiteren Therapien finden Sie hier.

Ab- und Ausleitungsverfahren

Die Ab- und Ausleitungsverfahren können auf eine wechselvolle Vergangenheit zurückblicken und haben sich heute einen festen Platz in der alternativen Medizin erkämpft. Sie werden Hippokrates zugeschrieben, einem griechischen Arzt, der schon um 400 v. Chr. lebte.

Er definierte Gesundheit als die richtige Mischung der Körpersäfte. Krankheit war dementsprechend eine schlechte Mischung der Körpersäfte, ein Zustand, der mit Hilfe von ausleitenden Verfahren wieder zum Ursprung zurückgeführt werden musste. Noch heute fühlen viele Heilpraktiker sich dieser Tradition verbunden und sorgen so dafür, dass alte Weisheiten nicht in Vergessenheit geraten.

„Schlechte Säfte” sammeln sich kraft vielerlei Ursachen im menschlichen Körper. Erwähnt seien die Konsumgifte wie Kaffee, Nikotin, Alkohol, aber auch übermäßiger oder einseitiger Nahrungskonsum. Auch eine Funktionsschwäche von Nieren, Leber, Haut, Lunge und Darm sind hier als Ursachen zu nennen, denn für den Körper ist es einerlei, ob ihm zu viele Schadstoffe zugeführt werden oder ob er sie nicht ausscheiden kann.

Diese allgemeinen Sünden wider die Natur führen zu speziellen Erscheinungen wie Abgeschlagenheit, schmerzende Gelenke, Kopfschmerzen, Herzschwäche und viele andere mehr. Heilpraktiker diagnostizieren Art, Ort und Schweregrad der Blutentmischung (Dyskrasie; von gr. Krasis = die Mischung), um ein allgemeines oder ein spezielles Ableitungsverfahren vorzuschlagen. Ausleiten heißt freimachen von Giften, Schad- oder Schlackenstoffen, um den Körper aufnahmefähig zu machen für die feine und nebenwirkungsarme naturheilkundliche Therapie.

Zu den Aus- und Ableitungsverfahren zählen u. a.:

Die Ableitung über die Haut

Baunscheidtverfahren

Beim Baunscheidtverfahren werden der Haut mittels eines Nadelkissens oder einer Nadelrolle kleine Einstiche versetzt. Diese werden dann mit einem speziellen Öl eingerieben. Dadurch bilden sich eine Hautrötung und kleine Bläschen. Der behandelte Bereich erfährt eine stärkere Durchblutung und eine angenehme Wärmeentwicklung, wodurch Gift- und Schlackenstoffe vermehrt ausgeschieden werden. Eingesetzt wird dieses Verfahren vor allem bei Muskelverspannungen und Muskelkrämpfen, aber auch bei anderen Indikationen wie z. B. Rücken- und Gelenkschmerzen.

Cantharidenpflaster

Das Cantharidenpflaster ist ein Pflaster, das mit Cantharidenpulver, einer tiefschwarzen Substanz aus dem Blasenkäfer, besser bekannt als spanische Fliege, beschichtet ist.

Dieses Pflaster wird bis zu 24 Stunden auf der Haut gelassen. Dort reizt es die oberste Hautschicht (Epidermis), und es entwickelt sich eine Blase. Der Blaseninhalt wird dann u. U. auf eine Spritze gezogen und dem Patienten zurückgegeben. Dies hat einen doppelten Effekt. Zum einen werden dem Körper lokal schädliche Stoffwechselprodukte entzogen und die Durchblutung stark angeregt. Zum anderen muss er sich mit ihnen intensiv im Sinne einer Abwehrreaktion auseinandersetzen.

Hilfreich sind Cantharidenpflaster besonders bei Rheuma, Gelenkbeschwerden, Ischias und verschiedenen besonders chronischen Entzündungen.

Schwitzbäder

Schwitzbäder ahmen den natürlichen Schwitzvorgang des Körpers nach, wir er auch beim Fieber auftritt. Beim Fieber gelangen schlechte Körpersäfte über die Haut nach außen. Zugleich werden Viren durch die große körperliche Hitze in ihrer Entwicklung gehemmt. Vorbeugend werden Schwitzbäder am besten in Dampfsaunen zur Stärkung des Immunsystems eingesetzt.

Ableitung des Blutstromes

Aderlass
Beim Aderlass werden dem Patienten ca. 100–300 ml Blut entzogen. Das dabei entzogene Blut wird mittels der körpereigenen Regenerationskraft wieder ersetzt und trägt so zu Verjüngung, Reinigung und Verdünnung des Blutes bei. Dieser Effekt ist besonders erwünscht bei vollblütigen Menschen, die zu Stauungen des Blutstromes, wie z. B. Schlaganfall oder Herzinfarkt, aber auch zum Bluthochdruck neigen.

Blutegeltherapie

Bei der Blutegeltherapie werden 1–12 Blutegel gesetzt (je nach Schwere des Leidens und der Blutfülle oder Blutentmischung. Oft an den Beinen oder am Rücken. Der Egel wird so lange auf der Haut gelassen, bis er sich nach ca. einer Stunde vollgesogen hat und abfällt.

Die Blutegel scheiden ein spezielles Sekret (Hirudin) aus, das die Blutgerinnung hemmt. Dies hat ein erwünschtes längeres Nachbluten zur Folge, was maßgeblich zur lokalen Entstauung beiträgt. Der Patient sollte sich deshalb für eine Blutegeltherapie genügend Zeit nehmen. Meist werden die Egel morgens angesetzt; abends wird dann vom Heilpraktiker der letzte Verbandswechsel vorgenommen. Besondere Anwendung findet dieses Verfahren bei Krampfadern, Hämorrhoiden, Migräne und anderen lokalen Stauungen.

Das unblutige Schröpfverfahren

Beim unblutigen Schröpfverfahren werden ein oder mehrere Schröpfgläser auf die entsprechenden Hautstellen, meist den Rücken, gesetzt. In diesen Gläsern wird ein Unterdruck erzeugt, der nicht nur die Haut, sondern auch das darin fließende Blut „ansaugt”. Beim blutigen Schröpfen wird die Haut vorher zusätzlich mit einer kleinen Lanzette eingeritzt, was zu einer lokalen Ausleitung überflüssiger Schlackenstoffe führt.

Schröpfverfahren unterstützen den Körper bei Beschwerden des Kopfbereiches, denen eine Durchblutungsstörung zugrunde liegt, wie Ohrensausen, Schwindel, Vergesslichkeit, ferner bei Erkrankungen innerer Organe, Kreuz- und Muskelschmerzen.

Die Ausleitung über den Darm und die Nieren

Dies ist ein allgemeines Verfahren, bei dem der gesamte Darmtrakt einer gründlichen Reinigung unterzogen und die Nieren zu einer vermehrten Ausscheidung angeregt werden. Beides wird entweder durch Heilpflanzen (Phytotherapeutika) oder aber mit Bittersalzen erreicht. Die Anwendung sollte am besten kurmäßig in einem Rahmen von ein bis vier Wochen durchgeführt werden. Ein erwünschter Nebeneffekt ist die Anregung sämtlicher Verdauungsorgane zur vermehrten Tätigkeit. Dieses Verfahren ist als Frühjahrskur, aber auch als Begleittherapie geeignet.

Akupunktur

Die traditionelle chinesische Medizin blickt auf eine etwa 4000-jährige Geschichte zurück und zählt zu den Medizinsystemen, deren Lehr- und Erfahrungsinhalte über 2000 Jahre dokumentiert, erweitert und verfeinert wurden. Anders als die westliche Schule betrachten die chinesischen Ärzte Gesundheit und Krankheit als Ausdruck eines regelrechten oder gestörten Flusses von Lebensenergie, die von den beiden kosmischen Schöpfungskräften, dem Yin und dem Yang, gespeist werden.

Ein bedeutendes Gebiet der Traditionellen Chinesischen Medizin, die mit ihrer feinen Diagnostik bereits geringfügige Beeinträchtigungen des Gesundheitszustandes festzustellen vermag, war und ist die Prävention, die Verhütung von Krankheiten.

Der Schwerpunkt der TCM liegt im Mutterland China bei den traditionell verordneten und zubereiten Medikamenten pflanzlichen, tierischen und mineralischen Ursprungs. Sie decken etwa 60 Prozent aller Behandlungen ab und ermöglichen die Therapie chronischer wie akuter Beschwerdebilder, die der westlichen Medizin oft nicht zugänglich sind. Etwa 30 Prozent entfallen auf Nadel- und Wärmebehandlung, der Rest auf Massagen wie Tuina und auf diätetische Maßnahmen, die seit jeher in der chinesischen Heilbehandlung einen hohen Stellenwert einnehmen.

Akupunktur

Seit etwa Mitte der 70er Jahre, als ein Journalist aus dem Stab des damaligen Präsidenten Nixon seine Blinddarmoperation mit Hilfe von Akupunkturnadeln schmerzfrei und ohne herkömmliche {tip Erklärung::Betäubung }Anästhesie{/tip} bei vollem Bewusstsein erlebte, wurde die Akupunktur im Westen dank der Medien schlagartig bekannt. Deshalb wird oft Akupunktur mit der traditionellen chinesischen Medizin gleichgesetzt. Während in unserem Sprachgebrauch die Nadelbehandlung (acu pungere – mit der Nadel stechen) überbetont wird, verweist der chinesische Begriff zhenjiu (Brennen und Stechen) auf die untrennbare Kombination von Nadel- und Wärmetherapie.

Die klassischen Anwendungsgebiete von Nadel und Wärme sind Schmerzzustände, die man im Mutterland China als energetischen Stau versteht. Dieser Energiefluss ist an bestimmen Stellen des Körpers – den Akupunkturpunkten – gezielt beeinflussbar. Diese Punkte, deren Verlauf in bestimmten Leitbahnen – den Akupunktur-Leitbahnen (Meridiane) – zusammengefasst ist, lassen sich heute mit biophysikalischen Methoden gut und zweifelsfrei nachweisen.

Die Behandlung eines Akupunkturpunktes mit der Nadel bewirkt, dass der Fluss der Energie im Sinne von Konzentrierung, Bewegung oder Verteilung gezielt gesteuert wird. Bei der Wärmebehandlung wird getrocknetes Beifußkraut (Moxa) über den entsprechenden Körperpunkten so abgebrannt, dass es zu einer angenehmen, wohltuenden Erwärmung (ohne Verbrennungsgefahr) kommt. Die Wärmebehandlung wird bei Schmerzzuständen, Schwäche, Erschöpfungszuständen und bei degenerativen Erkrankungen wie Arthrosen eingesetzt.

In ihrer Kombination sind Nadel und Moxa hervorragende, unschädliche und nebenwirkungsfreie Behandlungsmöglichkeiten für Schmerzzustände wie:

  • Migräne
  • Rückenbeschwerden
  • Ischias und Lumbalgien
  • Ohrgeräusche (Tinnitus)
  • Schulter-Arm-Beschwerden

Diese wichtigen Elemente der traditionellen chinesischen Medizin – Nadel- und Wärmebehandlung, Schröpfmassagen oder blutiges Schröpfen bei starken Stauungszuständen – zählen seit vielen Jahrzehnten zum täglichen therapeutischen Werkzeug vieler Heilpraktiker, lange bevor die Medien die Akupunktur im Westen publik machten. Aus der traditionellen Schule wurden weitere praxisbewährte Therapieformen abgeleitet wie Akupunktmassage, Shiatsu (japanische Form der Leitbahn- und Akupunktmassage), Elektroakupunktur nach Dr. Voll oder die Ohrakupunktur.

Ohrakupunktur

Da die traditionelle chinesische Medizin die Trennung von Körper und Psyche nicht kennt, sind mit Einbeziehung der Ohrakupunktur zahlreiche vegetative und emotionale Beschwerden gleichermaßen erfolgreich behandelbar. In diesem Zusammenhang sind unter anderem zu nennen:

Funktionelle Organstörungen
(nervöse Herzbeschwerden, Reizdarm)
Schwindel
Allergien wie Heuschnupfen etc.
Sucht
(Rauchen, harte Drogen in stationärer Behandlung, Übergewicht)
Asthma bronchiale

Elektroakupunktur nach Dr. Voll (EAV)

Sie wurde vor 30 Jahren von dem deutschen Arzt Dr. Reinhard Voll als Diagnose- und Therapiemethode entwickelt. Er fand heraus, dass die zwischen Organen und Akupunkturpunkten bestehenden Verbindungen messbar und beeinflussbar sind.

Die schmerzlose Messung erfolgt an den Akupunkturpunkten an Händen und Füßen und gibt Auskunft über den Funktionszustand der Organe sowie über krankhafte Prozesse und Mangelzustände. Sie dient ferner dem Auffinden von Herden und Störfeldern (zum Beispiel durch Narben, Zähne), von Allergien, Organschwächen, Entzündungen und toxischen Belastungen, beispielsweise durch Umweltgifte.

Augendiagnose (Irisdiagnose) Diagnoseverfahren der Heilpraktiker

Die Nutzung von Hinweisen aus dem Auge ist schon aus der chinesischen Medizin wie auch von Hippokrates und Philostrates bekannt. Die moderne Augendiagnose geht jedoch auf den praktischen Arzt Dr. med. Ignaz Peczely aus Budapest (1826 – 1911) zurück und ist in den folgenden Jahren durch Empirie (Erfahrung) und systematische Forschung zu einer äußerst wertvollen und unverzichtbaren Zusatzdiagnose geworden.

Dr. Lang und der Heilpraktiker Josef Deck haben 1954 an der Universität Heidelberg den Beweis erbracht, dass Nervenverbindungen von allen Teilen des Körpers zum Auge bestehen, das heißt, die Beziehungen zwischen den Organen und dem Auge sind kein „drahtloses” Geschehen, sondern eine Übermittlung durch nervale Reize.

Bei der Augendiagnose handelt es sich um das Erkennen von Krankheiten und Krankheitsneigungen aus dem Auge. Durch Veränderungen im Augenvordergrund, wie zum Beispiel Aufhellungen, abgedunkelte Bereiche, farbige Flecke, auffällige Gefäßzeichnungen, ist es möglich, Krankheiten wie Entzündungen, Organschwächen, Stoffwechselstörungen und deren Ursachen und Zusammenhänge zu erkennen.

In der Iris (Regenbogenhaut) sieht der Augendiagnostiker eine Widerspiegelung des Körpers mit all seinen Organen, die sich in einer strengen, aber logischen, systematischen Ordnung darstellen. Die Augendiagnose gewährt einen tiefen Einblick in die normalerweise verborgenen Bereiche der individuellen Erbanlagen. Sie zeigt die anlagebedingten Schwächen eines Menschen, seine genetisch geprägten und familiären Krankheitsneigungen (Konstitution).

Die Augendiagnose ist eine Hinweisdiagnose, das heißt, dass zusätzlich immer eine Anamnese (Patientenbefragung) und eine im Rahmen des Praktikers übliche Untersuchung durchgeführt wird. Im und am Auge sind also zu erkennen:

  • Hinweise auf abgelaufene Krankheiten,
  • Hinweise auf akute Krankheiten, wobei die Augendiagnose zu klären hilft, wo die wirklichen Ursachen und Zusammenhänge einer Erkrankung liegen,
  • Hinweise auf die individuellen Krankheitsneigungen (Disposition), das heißt, wo bei einem Patienten ein Schwachpunkt im Körper angelegt ist, der bei grobem Fehlverhalten zu Krankheiten führen kann.

Hier liegt auch der segensreiche Schwerpunkt der Augendiagnose. Einerseits gibt sie dem Praktiker vorbeugende Hinweise, was ein Patient für sich selber tun kann, um spätere Krankheiten zu vermeiden. Andererseits hilft die Augendiagnose, im Vorfeld von Erkrankungen zu reagieren, dort, wo klinische Untersuchungen und Befunde noch negativ sind.

Mit Hilfe der Augendiagnose als vorbeugender Hinweisdiagnose und dem daraus resultierenden Rezept aus dem Auge kann der Heilpraktiker häufig helfen, nicht erst krank zu werden.

Biochemie nach Dr. Schüßler

Die Biochemie ist ein Gebiet innerhalb der Medizin und befasst sich mit den chemischen Abläufen und Zuständen des Stoffwechsels und des Körpers.

Der Begründer der biochemischen Heilweise, Dr. Wilhelm Schüßler (Oldenburg 1821-1898), entwickelte diese homöopathische Therapie mit den 12 Mineralsalzen, basierend auf eigenen Forschungen und unter Zugrundelegung (damels) neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse.

Bei den Schüßler-Salzen handelt es sich ausschließlich um Substanzen, die im menschlichen Körper vorkommen. Sie sind lebenswichtig, ein einwandfreies Funktionieren ist ohne sie nicht möglich. Ein Mangel, ein Ungleichgewicht oder eine Fehlverteilung führen unweigerlich zu Funktionsstörungen. Diese sind dann wiederum Ursache für Befindlichkeitsstörungen oder Krankheiten.

Es geht bei der Therapie mit Schüßler-Salzen nicht darum, einen Mangel mengenmäßig auszugleichen, sondern dafür zu sorgen, dass die einzelnen Körperzellen die im Blut vorhandenen Mineralstoffe auch nutzen können. Schüßler-Salze sind potenziert, weil sie in dieser Form besonders gut an ihren Wirkungsort kommen. Außerdem spielen sie eine wichtige Rolle als Energie- und Informationsträger, die den Körper zu einer gesteigerten Aufnahme des fehlenden Mineralsalzes anregen können.

Trägerstoff bei den Tabletten ist Milchzucker (Laktose), die gebräuchlichsten Potenzierungen sind ist D3, D6 und D12. Schüßler-Salze gibt es für Menschen mit Laktoseunverträglichkeit auch als homöopathische Globuli (Rohrzucker) und als homöopathische Tropfen (Alkohol).
Häufig ist es sinnvoll, die Therapie mit Schüßler-Salze-Tabletten durch eine äußerliche Anwendung zu unterstützen. Die 12 Hauptmittel gibt es auch als Salben und Cremes, einige auch als Lotionen.
Außer den 12 Hauptsalzen sind aufgrund neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse im Laufe der Jahrzehnte weitere Ergänzungsmitte (z.Zt. 15 Ergänzungsmittel) hinzu gekommen.

Die Therapie ist bei Beachtung der gängigen Einnahmeempfehlungen frei von Nebenwirkungen. Bei Laktoseintoleranz können Darmprobleme wie Blähungen entstehen.

12.2.2015: Dieser Beitrag wurde uns freundlicherweise von Ingrid Boller, Heilpraktikerin, zur Verfügung gestellt.

Chiropraktik

Die Chiropraktik befasst sich mit der Diagnose, der Behandlung und der Vorbeugung von Funktionsstörungen und Schmerzen im Bewegungsapparat sowie mit den biomechanischen und neurophysiologischen Folgen dieser Beschwerden.
Sie wurde am 18.9.1895 von D.D. Palmer aus der Taufe gehoben.

Die Wirbelsäule, das Becken und die peripheren Gelenke spielen dabei auf diagnostischer und therapeutischer Ebene eine zentrale Rolle.
Bei der Behandlung werden Beeinträchtigungen der Beweglichkeit und daraus entstehende Verkrampfungen der Muskeln sowie Schmerzen gelindert oder behoben.
Die Chiropraktik hat Wesentliches dazu beigetragen, dass die Wirbelsäule als wichtiger Krankheitsfaktor betrachtet wird; reflektorisch können vom Chiropraktiker oft auch tieferliegende Organe positiv beeinflusst werden.
Als eigenständige Heilmethode hat die Chiropraktik im heutigen Gesundheitswesen die wichtige Aufgabe, Patienten auf natürlichem Wege ohne Chirurgie und in der Regel ohne Medikamente zu helfen.
Bereits im alten China, in Ägypten und Indien und in der klassischen Antike wurden wirbelsäulenbedingte Leiden mit Manipulationen an der Wirbelsäule und Becken behandelt.

Heute profitiert der Patient von einer verfeinerten Chiropraktik, wissenschaftlicher Erkenntnis und einer immer erfolgreicheren Zusammenarbeit mit den anderen Disziplinen der Heilkunst.

Keine Angst vor dem knackenden Geräusch
Der leise Knack, der meistens bei einer Gelenkmanipulation zu hören ist, gilt als Musik in den Ohren des Chiropraktikers. Es gibt Menschen, die befürchten, dass dadurch etwas kaputt gegangen ist. Diese Angst ist unbegründet, denn der Ton hat nichts mit Knochenreibung zu tun. Das Geräusch entsteht dann, wenn durch den chiropraktischen Impuls für einen Augenblick der Gelenkinnenraum erweitert wird und sich damit der Gelenkinnendruck vermindert. Die Folge ist ein Gelenkunterdruck, der dazu führt, dass sich die Gelenkflüssigkeit für einen Moment in einen gasförmigen Zustand umwandelt.

Die Chiropraktik durch ausgebildete Therapeuten ist bei Beachtung etwaiger Gegenanzeigen schmerzlos und unschädlich. Selbst bei häufiger Anwendung leiern Gelenke, Bänder und Sehnen nicht aus, weil die Gelenke immer aus einer Fehlstellung in die natürliche Normalstellung zurückgebracht werden, nie jedoch umgekehrt.

Colon-Hydro-Therapie

Die saubere und geruchsfreie Darmspülung
Die Bedeutung des Darms wird unterschätzt. Eine alte Weisheit besagt: Im Darm sitzt der Tod!

Seltsam – obwohl schätzungsweise drei Viertel der erwachsenen Bürger an Verstopfung leiden, wird das Thema Verdauung peinlichst gemieden. Dabei haben die Krankheiten aus dem Darm den Herz-Kreislauf-Erkrankungen längst den Rang abgelaufen.

Da ein gesunder Darm die Grundlage für einen gesunden Körper ist, haben seit vielen Jahren die Colon-Hydro-Therapeuten Erfahrungen mit der Colon-Hydro-Therapie gesammelt. Sie erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Vor allem Heilpraktiker und Ärzte, die auf Naturheilmittel setzen, schwören auf diese Alternative zur chemischen Keule, sprich zu den Abführmitteln.

Der Patient liegt bei einer Behandlung bequem auf dem Rücken. Durch ein Kunststoffröhrchen wird temperiertes Wasser in den Darm geleitet und durch ein geschlossenes System der gelöste Darminhalt abgeleitet. Durch sanfte Bauchmassage lenkt der Therapeut das Wasser in ertastete Problemzonen und ermöglicht so eine intensive Reinigung des Dickdarmes. Durch die Colon-Hydro-Therapie entstehen dem Patienten keine Schmerzen oder Krämpfe, sie wird sogar als sehr wohltuend und angenehm empfunden. Das geschlossene System verhindert unangenehme Begleiterscheinungen wie Gerüche etc.

300 Quadratmeter groß, so groß wie ein Tennisplatz, ist die Oberfläche des menschlichen Darms.

Angesichts dieser Größe wird deutlich, wie entscheidend ein gut funktionierender Darm für einen reibungslosen Stoffwechsel ist. Das Immunsystem befindet sich zu 80 % in den Wänden des Dünn- und Dickdarms.

Mehr als 30 % der Bevölkerung haben einen gestörten Stoffwechsel durch das Übergewicht krankheitsfördernder Darmbakterien, hervorgerufen durch fehlerhafte Ernährung bzw. Lebensweise und denaturierte Lebensmittel, Gifte sowie schädliche Umwelteinflüsse. Dem Darm gelingt es nicht mehr, die Flut von Giftstoffen abzubauen und auszuscheiden; statt dessen wird er in seiner Hauptaufgabe behindert, Nähr- und Mineralstoffe ans Gewebe weiterzugeben. In der Folge können Krankheiten wie Allergien, Akne, Rheuma, Migräne, Depressionen, Vitalitätsverlust, hoher Blutdruck, Herzenge und viele andere Beschwerden auftreten.

Mit der Colon-Hydro-Therapie bekommt der Darm eine Chance zum Neubeginn. Sind die Giftstoffe erst einmal entfernt – dazu bedarf es in der Regel zwischen 8 und 15 Behandlungen – kann sich der Darm wieder erholen und regenerieren.

Den Darm auf natürliche Weise auf Vordermann zu bringen, das ist das Hauptziel der Colon-Hydro-Therapie.

Eigenbluttherapie

Die Eigenbluttherapie ist eine unspezifische Reiz- und Umstimmungstherapie. Sie wird zur Aktivierung der körpereigenen Heilkräfte eingesetzt. Hierbei spritzt man eine unterschiedliche Menge Eigenblut, das man vorher aus der Vene entnommen hat, in den Gesäßmuskel.

Dieses zurückgespritzte Blut wirkt durch seinen Gehalt an Hormonen, Immunkörpern, Eiweißpartikeln, Salzen und Mineralien als Reizkörper. Das körpereigene Blut wird vom Organismus als Fremdkörper angesehen und so zum Informationsträger für das Immunsystem mit dem Effekt, dass die Abwehrsituation optimiert wird

Bei der Eigenbluttherapie kann man von einem körpereigenen „Immunstimulans” sprechen. Wirkungen der Eigenbluttherapie sind unter anderem:

  • Besserung des Allgemeinbefindens
  • Förderung der Genesung nach Krankheiten
  • Entzündungshemmende Wirkung
  • Schmerzlindernde Wirkung bei chronischen Schmerzzuständen
  • Besserung depressiver Zustände
  • Besserung des Schlafes
  • Regulierung des Hormonhaushaltes
  • Antiallergische Wirkung
  • Auslösung von Heilreaktionen, u. a. bei Rheuma, Allergien, Hauterkrankungen
  • Möglichkeit zur Reduzierung stark wirkender Arzneigaben

Zusätze von individuell angepassten naturheilkundlichen Medikamenten können den Erfolg der Behandlung noch optimieren.

Eigenharntherapie

Die Eigenharntherapie beruht auf uralten Traditionen und gehört von jeher zum Arzneischatz vieler Völker.

Unter Eigenharnbehandlung verstehen wir die Rückverleibung kleinster Mengen frisch ausgeschiedenen Urins, um krankhafte Prozesse günstig zu beeinflussen. Sie ist eine ständig verfügbare Naturmedizin.

Im Harn sind eine Reihe wichtiger Wirkstoffe wie Hormone, Vitamine und Enzyme in unterschiedlicher Konzentration enthalten. Durch die im Urin vorhandenen Stoffwechselschlacken werden bei einer Reinjektion kleiner Mengen Entgiftungs- und Abwehrmechanismen im Organismus aktiviert.

Hierbei wird keimfreier Eigenharn zu Reinjektion verwandt. Besonders gute Ergebnisse werden bei allergischen Erscheinungen, insbesondere Asthma, Hautekzemen, Nesselfieber, Rheuma und chronischen Entzündungen im Urogenitalbereich erreicht.

Es ist ratsam, weitere Anwendungsmöglichkeiten der Eigenharntherapie, wie z. B. die Einreibung oder das Trinken von frischem Morgenurin vorher mit dem Heilpraktiker Ihres Vertrauens zu besprechen.

Ernährungsheilkunde und Vollwerternährung

Die Bedeutung einer vollwertigen Ernährung hat sich in weiten Kreisen der Bevölkerung durchgesetzt. Wir als naturheilkundliche Therapeuten gehen noch einen Schritt weiter. Ernährung muss gleichzeitig Nahrung und Medizin sein.

Ernährung liefert uns das „Baumaterial” für unseren Körper, z. B. Kohlenhydrate und Fette als Brennstoffe, Eiweiß für den Muskelaufbau, Mineralien, Spurenelemente und Vitamine für verschiedenste elementare Stoffwechselprozesse. Daneben müssen abertausende vielfältigster Organ- und Körperfunktionen gleichzeitig miteinander koordiniert werden. Dies geschieht mit Hilfe von „Stoffwechselwerkzeugen”, sogenannten Enzymen und Katalysatoren.

Um eine gesunde Ernährung zu gewährleisten, sind verschiedene Punkte von Bedeutung:

  • ein hoher Anteil unveränderter, naturbelassener Lebensmittel
  • viel Rohkost, Salat und Obst
  • mäßiger Genuss von tierischem Eiweiß wie, z. B. Fleisch, Fisch, Wurst, Käse, Eier
  • mäßiger Gebrauch von tierischen und stark erhitzten Fetten
  • ausreichende Zufuhr von neutraler Flüssigkeit, z. B. Wasser Kräutertee
  • schonende Zubereitung der Lebensmittel
  • abwechslungsreiche Ernährung
  • faserreiche, ballaststoffreiche Vollwerternährung
  • Vermeidung stark veränderter Lebensmittel wie Zucker, weißes Mehl, Konserven
  • Vermeidung chemischer Konservierungs- und Farbstoffe.

Nahrung muss Geschmacksanteile enthalten, die unser Verdauungssystem aktivieren. Hier wäre vor allem an Bitterstoffe in Salaten, aromatische Gewürze und Küchenkräuter, die pikante Zubereitung der Speisen und eine geschmacklich abwechslungsreiche Küche zu denken.

Das Essverhalten spielt eine entscheidende Rolle. Wichtig sind in Ruhe eingenommene Mahlzeiten, gutes Kauen, Essen mit gutem Appetit, Vermeiden von Heißhungerzuständen und von Mahlzeiten, die ohne Freude aus reiner Gewohnheit gegessen werden.

Falsche Ernährung schädigt unsere natürlich Darmflora. Ein Überangebot an Eiweiß führt zu einer Vermehrung von Fäulniskeimen; ein Kohlenhydratüberschuss „füttert” Gärungsbakterien. Der hohe Konsum von Zucker, Süßwaren und Obstsäften fördert eine Besiedelung des Darms mit Pilzen. Diese Keime bzw. ihre Ausscheidungsprodukte führen zu Störungen des Darmtraktes und sind eine starke Belastung für unseren Körper und unser Abwehrsystem.

Die Ernähungstherapie geht weit über das hinaus, was eine konventionelle Ernährungsberatung leisten kann. Eine individuelle und krankheitsbezogene Beratung durch erfahrene Heilpraktiker z. B. bei Rheuma, Gicht, Arteriosklerose, Allergien, Übergewicht und Erkrankungen innerer Organe ist häufig unumgänglich, um eine ganzheitliche und umfassende Behandlung zu gewährleisten.

Farbtherapie oder Heilen mit Licht und Farbe

Dem Physiker Isaak Newton gelang es im 17. Jahrhundert weißes Licht mit Hilfe eines Prismas in seine Bestandteile zu zerlegen. Er machte so die einzelnen Farben sichtbar. Weißes Licht beinhaltet alle Farben!

Später erkannte man, dass jede Farbe eine bestimmte Wellenlänge hat, also einer bestimmten Schwingung entspricht.
Licht und Farbe gehören untrennbar zusammen.

In unserer Umgebung sind unzählige Schwingungen, denen wir ständig ausgesetzt sind und auf die unser Körper ausgleichend reagieren muss. Ob es sich da um Töne, elektrische oder elektromagnetische Schwingungen , Farben oder andere Einflüsse handelt, immer muss unser Körper reagieren und versuchen das harmonische Gleichgewicht, welches er braucht um gesund zu bleiben, wieder herzustellen. Gelingt ihm dies auf Dauer nicht, werden wir krank. Wir nehmen Informationen nicht nur über Augen und Ohren wahr.

Eine wichtige Rolle spielt die Haut. Über sie nehmen wir Informationen wie Druck, Wärme, Kälte oder aber auch Farben auf. Sie ist unser größtes Kontaktorgan mit der Umwelt. Seit langem weiß man, dass alle Organe über bestimmte Zonen unserer Haut zu erreichen und damit auch zu behandeln sind.

Dies hat man sich in der Therapie zu Nutze gemacht. Über bestimmte Punkte und Zonen behandelt man z.B. mit Akupunkturnadeln, aber auch mit Massage oder Farbe. Die Chinesen haben festgestellt, dass unser Körper mit einem Netz von Meridianen, sogenannten Energieleitbahnen, überzogen ist. Jeder dieser Meridiane hat bestimmte Punkte , die Akupunkturpunkte, über die wir die verschiedenen Funktionen unseres Körpers beeinflussen können. Genau diese Punkte, aber auch die Reflexzonen, werden bei der Farbtherapie benutzt indem man sie mit bestimmten Farben einer ganz spezifischen Wellenlänge bestrahlt.

Seit über 20 Jahren wird im Bereich der Farbtherapie geforscht. Das Wissen um die Heilkraft der Farben ist allerdings viel älter. Aus Überlieferungen alter Kulturen weiß man, dass Farben und Licht die Fähigkeit besitzen Veränderungen, die im physiologischen Ablauf der Körperreaktionen aufgetreten sind, auszugleichen. Licht und Farben stellen reine Informationen dar, durch welche die Körperfunktionen wieder reguliert werden können. Die Farbe wirkt über die Steuerungsorgane des Gehirns Thalamus, Hypothalamus und Hypophyse. Wir können mit der Farbe also genau da eingreifen, wo die Regulierung unserer Körperfunktionen ins Ungleichgewicht geraten ist.

Die Farbtherapie findet in der Praxis Anwendung bei:

Lernschwierigkeiten, Stress, Störungen des Biorhythmus (Schichtarbeiter, Schlafstörungen, Jet lag), sexuellen Störungen, Stoffwechselstörungen, zur Unterstützung der Entgiftung, bei Schmerzen im Bereich von Gelenken und der Wirbelsäule.

Ob die Beschwerden im Bereich der Organe, der Muskeln, der Nerven, der Haut, des Stoffwechsels oder aber im Bereich von Knochen und Gelenken liegen, immer kann man mit der Farbtherapie sehr tiefgreifende Veränderungen bewirken.

Die Farbtherapie kann im Prinzip bei jeder Erkrankung, aber auch vorbeugend, um die Abwehrkräfte zu stimulieren, eingesetzt werden.

Es ist eine sehr wirkungsvolle und trotzdem sanfte Methode. Sie lässt sich mit allen anderen Behandlungen kombinieren.
Auf diese Weise kann man die Wirkung anderer Therapien sogar noch steigern.

Heilfasten

Fasten hat eine jahrhundertealte Tradition und bedeutet den freiwilligen Verzicht auf Nahrung für eine bestimmte Zeit. Beim Heilfasten kommt durch das Wort „Heilen” ein weiterer Aspekt hinzu, nämlich durch Entschlackung und Entgiftung den Körper in seinen ursprünglichen, gesunden Zustand zurückzuführen.

Immer häufiger kommt es in der heutigen Zeit durch Fehlernähung zu einer Vielzahl von Gesundheitsstörungen. Dazu zählen Herz-Kreislauferkrankungen, Stoffwechselstörungen wie Diabetes und Gicht, Arteriosklerose, Störungen des Verdauungstraktes, der Haut und des Immunsystems. Genussmittel der heutigen Zeit wie Alkohol, Nikotin und Süßwaren tun ihr Übriges.

Mit dem Heilfasten öffnet sich uns ein Weg, durch den die meisten der vorgenannten ernährungsbedingten Zivilisationskrankheiten beseitigt oder deutlich gemildert werden können. Dieser Weg wurde daher auch der „Königsweg der ganzheitlichen Gesundheit” genannt. Heilfastenkuren greifen tief in die körperlichen Abläufe des Organismus ein und sollten daher unter fachkundiger Begleitung durchgeführt werden. Die dauern in der Regel 8 – 14 Tage, in besonderen Fällen auch länger, und sind idealerweise mit einem Bewegungsprogramm und viel frischer Luft verbunden. Während der Fastenzeit muss viel getrunken werden, vorzugsweise ca. 3 Liter Mineralwasser, Kräutertee oder verdünnte Säfte. Zur Unterstützung der Entgiftung wird Ihnen Ihr Heilpraktiker ein individuelles Programm zusammenstellen.

In der Fastenkur beginnt der Organismus, sich neu zu organisieren, d. h.:

  • das Kreislaufsystem reguliert sich – Fasten wirkt normalisierend auf den Blutdruck;
  • die Verdauungssaftbildung reguliert sich – die Magensäure wird weniger, die Galleabsonderung wird positiv beeinflusst, so dass sich Grieß, Schleim und evtl. kleine Steine absondern können, erhöhte Leberwerte normalisieren sich;
  • durch die erhöhte Trinkmenge werden über den Harn saure Abbauprodukte ausgeschieden;
  • die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit nimmt zu, Verstimmungszustände verschwinden;
  • durch salines Abführen und zusätzliche Einläufe während der Fastenzeit erfolgt eine optimale Reinigung des Darms;
  • Hunger stellt sich schon nach wenigen Tagen nicht mehr ein, denn wer fastet, hungert nicht, hingegen wer hungert, fastet nicht. Der Körper schaltet auf Ernährung aus seinen Depots um.

Durch die Ausschwemmung von Stoffwechselschlacken in den Organismus kann es während der Fastenkur zu einer „Rückvergiftung” kommen, daher sollten Fastenkuren immer fachlich begleitet werden. In der Regel wird die Ausscheidung so stark angeregt, dass Symptome wir z. B. Kopfschmerz schnell verschwinden. Eine Einnahme von Vitaminen und Mineralstoffen während der Fastenzeit wirkt ebenfalls unterstützend.

Ein besonderes Augenmerk muss noch auf das richtige Beenden des Fastens, das „Fastenbrechen”, und den Kostaufbau nach dem Fasten gelegt werden. So gewinnen Sie durch Heilfasten Ihre Gesundheit auf körperlicher, geistiger und seelischer Ebene wieder oder erhalten sie vorbeugend.

Sollte für Sie aus gesundheitliche Gründen ein Heilfasten nicht in Frage kommen, wird Ihnen Ihr Heilpraktiker gerne eine abgewandelte Form des Fastens wie z. B. das Teilfasten, eine May-Kur oder ähnliches empfehlen.

Homöopathie

Trifft ein – durch ein spezielles Verfahren verändertes – homöopathisches Mittel auf einen kranken Menschen und sind die Symptome seiner Krankheit (z. B. Erkältung mit Hitze, rotem Kopf und wenig Durst) denen des Mittels sehr ähnlich, wird sein Körper durch dieses Mittel zur Heilung angeregt.

Dieses spezielle Verfahren wird „potenzieren” genannt. Dabei werden die Urstoffe im Verhältnis 1:10 (D-Potenzen) oder 1:100 (C-Potenzen) verdünnt und durch die Verschüttelung dynamisch verändert.

In der Homöopathie kommen sogenannte Tiefpotenzen D4 – D30 und Hochpotenzen ab D 200 zum Einsatz. Niedrige Potenzen werden oft nach symptomatischen Gesichtspunkten eingesetzt. Sie wirken im organischen Bereich, d h., in ihnen ist noch so viel von der Ursubstanz enthalten, dass die Mittel nicht nur nach der „Ähnlichkeitsregel” eingesetzt werden, sondern spezifische Wirkungen, z. B. auf die Leber oder die Nieren, haben.

Die meisten Inhaltsstoffe von homöopathischen Komplexmitteln (Mittel, die mehr als einen Stoff enthalten) sind Tiefpotenzen, die sich grundlegend von der klassischen Homöopathie, die mit Einzelmitteln in Hochpotenzen und nach der Ähnlichkeitsregel arbeitet, unterscheiden.

Die Tiefpotenzen werden häufig bei akuten Erkrankungen wir z. B. Erkältungen, Verletzungen und vor Operationen eingesetzt.

Die Hochpotenzen werden nach den Regeln der klassischen Homöopathie sowohl bei akuten als auch bei chronischen Fällen wie z. B. Asthma, Neurodermitis, Hautekzemen, Allergien, Rheuma, Depressionen und geistigen Verstimmungen eingesetzt.

Die wichtigste Voraussetzung, um das richtige homöopathische Mittel zu finden, ist eine sehr intensive und genaue Befragung des Patienten. Besonders beachtet werden dabei die ganz persönlichen Symptome und Reaktionsweisen des Patienten. Die erste Konsultation bei einem klassisch arbeitenden Homöopathen dauert daher oft 1–2 Stunden.

Viele Tausende von gesunden Freiwilligen haben Mittel an sich selber ausprobiert, und die auftretenden Symptome werden in den sogenannten “Materiae Medicae” zusammengetragen. Das sind umfangreiche Bücher, in denen viele Symptome in der ganz normalen Alltagssprache der Menschen beschrieben sind und dahinter die jeweiligen Mittel, die diese Symptome verursacht haben.

Die Hauptarbeit für den Homöopathen besteht dann in dem sehr aufwendigen Repertorisieren (Vergleichen) der individuellen Symptome mit den vielen homöopathischen Mitteln, die diese Symptome hervorrufen.

Der Patient bekommt daraufhin sein homöopathisches Mittel in der Potenz, die zu seiner Lebenskraft passt.

Manuelle Lymphdrainage

Manuelle Lymphdrainage wurde vor 50 Jahren von dem dänischen Physiotherapeuten Dr. Emil Vodder in seinem Institut für physikalische Therapie in Cannes entwickelt. Das Besondere an der Lymphdrainage sind die auspumpenden und entleerenden Kreisbewegungen der Hände bzw. der Finger mit sehr geringem Druck. 1958 wurde die manuelle Lymphdrainage in Deutschland erstmalig vorgestellt. Mittlerweile gibt es die Deutsche Gesellschaft für Lymphologie, die die Lymphdrainage in ihrer Wirkung weiter erforscht und weiter entwickelt.

Das Lymphsystem, das im ganzen Körper vorhanden ist, beginnt zwischen den Geweben. Im Gegensatz zum Kreislaufsystem, das bekanntlich arterielles und venöses Blut führt, ist das Lymphsystem mit 15 Litern (!) Flüssigkeit ein eigenständiges Gefäßsystem.

Vom kleinsten Lymphgefäß unter der Haut bis zur Einmündung in den venösen Teil des Kreislaufsystems unter dem Schlüsselbein vergrößert sich der Umfang der Gefäße. Das Gefäßsystem fließt immer durch die zugehörigen Lymphknoten, in denen u. a. Abwehr- und Reinigungsprozesse stattfinden.

Die Lymphdrainage wird hauptsächlich eingesetzt bei Lymphstauungen mit ödematösen Abflussbehinderungen (Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe), wie z. B. leichten Lymphödemen, Schwellungen bei rheumatischen Erkrankungen im Bereich der Gelenkkapsel, nach Verletzungen (Sportverletzungen), Blutergüssen, Infekten des Nasen-Rachenraumes und bei der Krebsnachsorge. Die Krebsnachsorge nach operativen Eingriffen ist ein Schwerpunktgebiet der Lymphdrainage. Nicht eingesetzt werden sollte die Lymphdrainage bei akuten Entzündungen, Allergien und kardialen Ödemen (Schwellungen der Beine durch nachlassende Herzleistung).

Aufgrund kontinuierlicher Forschung werden sich die Indikationen für diese sanfte Behandlungsmethode noch erweitern.

Mesologie ®

Die Mesologie® ist ein ganzheitliches Konzept im Rahmen der Naturheilkunde, das die klassische Schulmedizin mit den Fachkenntnissen der komplementären Medizin integriert. So bedient sich die Mesologie® unterschiedlicher Methoden der Heilkunde, um die Beschwerden des Patienten aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und zu analysieren. Hierbei finden folgende medizinische Grundkonzepte Berücksichtigung:

  • Klassische Schulmedizin,
  • Traditionelle chinesische Medizin in Hinblick auf Philosophie, Puls- und Zungendiagnostik,
  • sowie Phytotherapie,
  • Ayurvedische Medizin hinsichtlich Philosophie, Konstitutionslehre, Ernährungslehre und
  • Phytotherapie,
  • Homöopathie, insbesondere in ihrer Organ-spezifischen Anwendung, und
  • Orthomolekulare Medizin im Sinne einer individuellen Unterstützung des erkrankten
  • Organismus durch Vitamine, Mineralien und Spurenelemente.

Diagnostik

Kennzeichnend für die Mesologie® ist die Bedeutung der diagnostischen Phase, die sich aus einer ausführlichen Anamnese, der Puls- und Zungen-Diagnostik und einer körperlichen Untersuchung des Haltungs- und Bewegungsapparates sowie der inneren Organe zusammensetzt. Ziel der umfangreichen Diagnostik ist es möglichst alle Aspekte des Patienten bei der Klärung der Ursachen für die Symptome mit einzubeziehen. Wesentlicher Mosaikstein der mesologischen Untersuchung ist die elektrophysiologische Diagnostik, die eine Hautwiderstands-Messung an ca. 100 Akupunkturpunkten an Händen und Füßen umfasst, wodurch alle Organe des Körpers in ihrer intakten oder gestörten Funktion beurteilt werden können. Ebenso können Allergien und Unverträglichkeiten auf bestimmte Substanzen ausgetestet werden. Dies bedeutet, dass am Ende der diagnostischen Phase, nach Beleuchtung der Symptome und der Krankheitsgeschichte aus den unterschiedlichsten Perspektiven eine individuelle therapeutische Vorgehensweise festgelegt werden kann, die den Patienten in seiner vielschichtigen Einzigartigkeit berücksichtigt.

Therapie

So gestaltet sich die Therapie entsprechend der hohen diagnostischen Differenzierung ebenso sehr vielschichtig. Sie setzt sich je nach individueller Notwendigkeit des Patienten aus folgenden Mitteln zusammen:

  • Homöopathische Mittel, Schüssler-Salze, Ausleitungsmittel,
  • Kräuter aus der ayurvedischen, chinesischen und westlichen Medizin,
  • Nahrungsergänzungsmittel wie z.B. Vitamine, Mineralien, Antioxidantien,
  • Empfehlungen zu Lebens- und Ernährungsgewohnheiten bezüglich sportlicher Aktivität
  • und Tagesrhythmus, bis hin zu konkreten
  • Ernährungsplänen, die der persönliche Stoffwechselsituation des Patienten Rechnung
  • tragen.

Anwendungsbereiche

Die praktische Anwendung der Mesologie® ist entsprechend vielseitig. Eine Domäne ist sicherlich die Behandlung von chronischen Beschwerden, wie z.B.:

  • Wirbelsäulen- und Gelenk- und Muskelbeschwerden (z.B. Fibromyalgie, Rheuma)
  • Kopfschmerzen, Migräne, Allergie
  • Beschwerden im Magen-Darmbereich (Reizdarm, Völlegefühl, Verstopfung, Morbus Crohn)
  • Allergien, Unverträglichkeiten
  • Herz-Kreislauf- und Lungenerkrankungen
  • Hals-Nasen-Ohren-Erkrankungen (z.B. Tinnitus, chronische Infekte, chronische Sinusitis)
  • Beschwerden des Urogenitaltraktes
  • Unerfüllter Kinderwunsch
  • Schlafstörungen, Hyperaktivität, Unruhe, Erschöpfung, Burn out,  u.a.

Allerdings ist die Mesologie® auch eine präventiv arbeitende Medizin, die bereits Ungleichgewichte in Form von funktionellen Störungen im Körper feststellen und behandeln kann, bevor diese klinisch manifeste Symptome zeigen.

5.5.2014: Dieser Beitrag wurde uns freundlicherweise von Silvia Markhoff, Heilpraktikerin, zur Verfügung gestellt.

Naturheilkundliche Diagnostik beim Heilpraktiker

Eine wirkungsvolle Therapie ruht auf der Grundlage einer differenzierten Diagnose, die den gesamten Menschen in ihr Blickfeld bekommt. Aufgabe des Heilpraktikers ist es, geeignete Diagnosemethoden auszuwählen, um sich ein genaues Bild von dem Patienten und seinen Beschwerden machen zu können.

Zu diagnostischen Zwecken kennt der Heilpraktiker neben den klassischen Blut- und Laboruntersuchungen Methoden, die in ihrer Gesamtheit den Anspruch auf ein ganzheitliches Verständnis des Menschen unterstreichen.

Entsprechend der herausragenden Stellung der Augendiagnose als wichtige Hinweisdiagnose für Konstitution und Disposition (Krankheitsveranlagung und –neigung) in der Naturheilkunde wurde ihr ein ausführlicher Text gewidmet (siehe Augendiagnose).

Zunächst sei die Diagnose anhand von Somatotopien (Reflexzonen) des menschlichen Körpers angeführt. Dieser Diagnoseform liegt die Tatsache zugrunde, dass der Körper sich in Miniaturform vollständig in einzelnen Körperteilen widerspiegelt. Hinweise zu diagnostischen Zwecken finden wir z. B. im Gesicht (Antlitzdiagnose/Pathophysiognomie), an der Zunge (Zungendiagnose), den Zähnen (odontogene Verbindungen), dem Ohr (Ohrakupunkturdiagnose), den Füßen (Fußreflexzonendiagnose), dem Rücken (Rückreflexzonendiagnose nach Abele und den Head’schen Zonen) sowie an den Akupunkturpunkten der Hände und Füße (EAV).

Heilpraktiker können so aufgrund dieser Zeichen, z. B. druckschmerzhafte Punkte (Trigger), feine Hautveränderungen, oder mit energetischen Messmethoden auf den Zustand innerer Organe und die Gesamtkonstitution des Patienten schließen.

Auch die Hautanhangsgebilde Fingernägel, Fußnägel und Haare liefern dem Heilpraktiker wertvolle Erkenntnisse. Form, Farbe und Substanz ermöglichen eine Aussage über den Mineralstoffhaushalt, das Stoffwechselgeschehen und den allgemeinen Ernährungszustand des Körpers.

Die eigenen Sinnesorgane wie Nase und Ohren werden zur Diagnose von Erkrankungen mit spezifischer Geruchsentwicklung, wie Diabetes, Übersäuerung, Nieren- und Lebererkrankungen, oder bei Geräuschphänomenen, wie sie in Bezug auf Atmung und Herz auftreten, selbstverständlich ebenfalls eingesetzt.

Spezielle Laboruntersuchungen können mit Harn-, Blut- und Stuhlbefund Aufschluss über Stoffwechselgeschehen, hormonelle Grundregulation und die Verwertung von Nahrungsbestandteilen liefern.

Erst die Summe der diagnostischen Befunde unter Einbeziehung der „sieben Sinne” als auch apparativer Hilfsmittel führt zu einem Verständnis des Menschen und seiner Krankheit. Sie befähigt den Heilpraktiker zu einer umfassenden Ganzheitsschau, die den Weg zur entsprechenden Therapie weist.

Neuraltherapie nach Huneke

Die Neuraltherapie ist in der Lage, ein breites Spektrum verschiedenartigster Erkrankungen zu heilen oder zumindest zu lindern. Sie wird häufig bei Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates angewandt. Vielfach stellt sie die einzige Möglichkeit dar, bestimmte Leiden ursächlich zu behandeln. Sie kann jedoch auch bei akuten Schmerzen (wie z. B. einem Hexenschuss) rein symptomatisch eingesetzt werden.

Alsdie Gebrüder Ferdinand und Walter Huneke im Jahre 1925 durch eine zunächst versehentlich gegebene Spritze die therapieresistente Migräne ihrer Schwester heilten, begannen sie, die Neuraltherapie weiter zu einer Behandlungsform zu entwickeln, die heute in leicht unterschiedlichen Varianten, zum Beispiel als Aslan-Therapie oder therapeutische Lokal-Anästhesie, zum Standard in vielen naturheilkundlichen Praxen gehört.

Bei der Neuraltherapie handelt es sich um eine gezielte Injektionstherapie. Die Medikamente, die für die Injektionen verwendet werden, sind Lokalanästhetika (örtlich schmerzauflösende Mittel). Sie sind nicht nur in der Lage, Schmerzen oder Missempfindungen auszuschalten, sondern vermögen die Leitfähigkeit von Nervenbahnen wiederherzustellen, die durch Verletzungen, Infektionen, Vergiftungen oder anderes geschädigt wurden. Daraus ergeben sich unterschiedliche Möglichkeiten der Vorgehensweise in der Neuraltherapie nach Huneke:

1.Lokaltherapie

Bei der Lokaltherapie wird direkt an den Punkt injiziert, an dem der Schmerz sitzt.

2.Segmenttherapie

Sie kommt zum Einsatz, wenn entweder die Lokaltherapie nicht ausreicht oder die schmerzhafte Stelle mit der Injektionsnadel nicht erreicht werden kann oder darf. Jedem Organ des menschlichen Körpers ist über gemeinsame Verbindungen zu den Rückenmarkwurzeln ein definiertes Hautareal zugeordnet (Head’sche Zonen). Daher reagieren auf einen gezielten Reiz an der Haut oder direkt an der Nervenwurzel nicht nur diese selbst, sondern auch weitere zugeordnete Organe.

nach oben3.Störfeldtherapie

Bei chronischen Erkrankungen liegt die Ursache häufig nicht im erkrankten Organbereich, sondern in einem Störfeld an irgendeiner anderen Stelle des Körpers. Als Störfelder kommen vor allem in Frage: chronische Entzündungen der Nebenhöhlen, der Mandeln oder innerer Organe, ruhende Abszesse, tote Zähne und jede Narbe des gesamten Körpers. Dabei ist es unerheblich, wie frisch oder alt, klein oder groß diese Narbe ist.

Ohrakupunktur
Der gesamte menschliche Körper mit all seinen Strukturen und Organen wird in der Ohrmuschel repräsentiert – ein Phänomen, das in der Fußreflexzonentherapie ebenso an den Fußsohlen beobachtet wird. Dies bedeutet, dass den verschiedenen Ohrregionen bestimmte Körperzonen und Organe zugeordnet sind, die sich im Rahmen der Ohrakupunktur nutzen lassen. So ist die Ohrakupunktur eine Therapiemethode, mit der über das Ohr der gesamte Organismus beeinflusst werden kann. Funktionelle und energetische Ungleichgewichte können durch das Stimulieren entsprechender Ohr-Reflexpunkte ausgeglichen werden.
Diagnostik
Am Anfang der Diagnostik steht eine umfassende Anamnese. Durch Betasten des Ohres mit einer speziellen Tastsonde ist es möglich, das Ohr als diagnostisches Mittel hinzuzuziehen. Liegen Beschwerden oder Erkrankungen in einem Organsystem / Körpergebiet vor, so wird sich der entsprechende Ohrreflexpunkt unter Umständen als besonders druckschmerzhaft erweisen, evtl. sogar sichtbar verändert sein.
Therapie
Durch Nadelung der Ohrreflexpunkte lässt sich ein therapeutischer Reiz auf das korrespondierende Organsystem / Körpergebiet ausüben.
Die Akupunkturnadeln sind im Gegensatz zu denen der Körperakupunktur sehr dünn, mit einem maximalem Durchmesser von 0.2 mm. In der Regel werden bei der Behandlung chronischer Beschwerden 1-5 Nadeln gestochen. Bei akuten Erkrankungen, z.B. Sportverletzungen können auch mehr Nadeln verwandt werden. Die Verweildauer ist individuell und liegt in der Regel zwischen 15 und 20 Minuten.
Um den therapeutischen Reiz  zu verlängern, ist es möglich, auf bestimmte Punkte Pflaster mit Dauerkörnern oder Dauernadeln zu setzen. Diese Methode empfiehlt sich besonders in der Schmerz- und Suchttherapie.
Anwendungsbereiche
Die Ohrakupunktur stellt ein effektives therapeutisches Reflexverfahren dar, das bei allen akuten Störungen und Schmerzen,  aber auch bei chronischen, langjährigen Beschwerdekomplexen eingesetzt werden kann. Hierzu zählen beispielsweise:

  • Erkrankungen und Schmerzen am Bewegungsapparat (Wirbelsäule, Gelenke)
  • Erkrankungen der Atemwege
  • Allergien
  • Beschwerden im Magen-Darmbereich
  • Hals-Nasen-Ohrenerkrankungen (z.B. Tinnitus)
  • Raucherentwöhnung und Gewichtsreduktion

5.5.2014: Dieser Beitrag wurde uns freundlicherweise von Silvia Markhoff, Heilpraktikerin, zur Verfügung gestellt.

Ozontherapie

Im medizinischen Bereich und zur Heilbehandlung wird Ozon als
3-atomige Sauerstoffverbindung mittels eines Gerätes aus reinem medizinischem Sauerstoff hergestellt. Herstellung und Qualität der gewünschten Konzentration kann aufgrund technischer Standards der medizinischen Ozongeräte eindeutig definiert und erzeugt werden.

Ozongas darf nicht eingeatmet werden, sondern wird stets in Verbindung mit Blut, als Injektion oder direkt auf die Haut aufgebracht.

Ozon wirkt bakterien- und pilztötend und hat außerdem eine inaktivierende Wirkung auf Viren. Je nach Art und Anwendung der Ozontherapien kommt es durch den verbesserten Sauerstoffgehalt des Blutes und der gesteigerten Energiegewinnung zu einer deutlichen und positiven Wirkung bei vielen Beschwerden und Krankheitsbildern.

Anwendungsformen:

  • Große Eigenblutbehandlung
  • Kleine Eigenblutbehandlung
  • Äußere Behandlung
  • Rektale Ozoninsufflation
  • Injektionen

Ozon in kleinsten Mengen innerlich angewendet aktiviert den Stoffwechsel der roten Blutkörperchen, macht diese beweglicher und erhöht deren Bindungsfähigkeit an Sauerstoff. Dadurch lässt sich die Fließeigenschaft des Blutes und die Sauerstoffversorgung der Gewebe und Organe deutlich verbessern.

Ozontherapie hat eine entgiftende Wirkung, kann zur Verbesserung der Abwehrkraft und des Immunsystems beitragen und kann begleitend zur Chemotherapie oder Bestrahlung eingesetzt werden.

Aufgrund der Verbesserung der Fließeigenschaften des Blutes wird es gern bei Durchblutungsstörungen aller Art eingesetzt, ob nachlassende Konzentration und Schwindel, Probleme mit Venen und Arterien, Herzen, Beinen, Augen und Ohren. Die Ozontherapie bietet bei vielen Beschwerden und Krankheiten wertvolle Behandlungsmöglichkeiten. Außerordentlich wichtig ist, dass sich die Ozontherapie hervorragend mitbegleitend zu anderen schulmedizinischen und naturheilkundlichen Therapien kombinieren lässt.

Die Entscheidung, welche Art der Ozonbehandlung letztlich für den Patienten geeignet ist, wird von den Symptomen und dem Krankheitsbild abhängig sein.

12.2.2015: Dieser Beitrag wurde uns freundlicherweise von Ingrid Boller, Heilpraktikerin, zur Verfügung gestellt.

Pflanzenheilkunde (Phytotherapie)

Pflanzenheilkunde (Phytotherapie) ist die Anwendung von Heil- bzw. Arzneipflanzen beim kranken Menschen. Sie ist aus der alten Kräuterheilkunde hervorgegangen, die erstmals bei Imhotep, einem ägyptischen Priesterarzt, Erwähnung findet. Weitere berühmte Anwender waren Galen, der Leibarzt des römischen Kaisers Marc Aurel, sowie Paracelsus und die Heilige Äbtissin Hildegard von Bingen. Über die vielen Kräuterheilkundigen des Mittelalters wurde die Phytotherapie, trotz des aktuellen Aufschwungs der Chemie, bis in unsere heutige Zeit überliefert und besonders von Heilpraktikern erhalten und weiterentwickelt.

Die Pflanzenheilkunde nutzt den reinen Pflanzenauszug, zum Beispiel aus Blättern, Blüten oder dem Wurzelstock oder auch aus der gesamten Arzneipflanze. Sie ist nicht zu verwechseln mit Homöopathie, bei der u. a. auch Pflanzen eingesetzt werden, jedoch in einer anderen Aufbereitungsform.

Es gibt Pflanzen mit einer stärkeren oder sanfteren Heilwirkung, was besagt, dass sie nicht sorglos, sondern teilweise mit großer Vorsicht anzuwenden sind. Arnika zum Beispiel, ein königliches Mittel nicht nur bei Verletzungsfolgen, darf bei bestimmten Anwendungen nur verdünnt eingesetzt werden. Selbst die klassischen Mittel wie Kamille, Pfefferminze oder Brennessel, die bei vielen Krankheitsbildern eine große Heilwirkung haben, dürfen nicht ständig genossen werden.

Die pflanzenheilkundlichen Mittel sind heute größtenteils in Form von fertigen Mischungen als Tropfen, Tabletten, Salben, Tinkturen und Öl verfügbar. Der Heilpraktiker kann auch eine individuell auf das Beschwerdebild abgestimmte Teemischung aus verschiedenen Kräutern zusammenstellen, wodurch häufig noch bessere Heilerfolge erzielt werden.

Das Anwendungsspektrum der Phytotherapie ist groß. Es erstreckt sich, um nur einige zu nennen, von Stoffwechselstörungen über Magen- und Darmerkrankungen, Leber- und Gallenleiden, Hauterkrankungen, Rheuma, Augenleiden bis hin zu Herz-, Nieren- und Blasenerkrankungen.

Radiale Stoßwellentherapie

Bewegungsschmerz, Kalkschulter und Fersensporn
-Radiale Stoßwellentherapie-Muskel- und Bewegungsschmerzen sind die Volkskrankheit Nr. 1. Sie äußern sich als Kopf-, Nacken-, Schulter-, Arm-, Rücken-, Gelenk- und Beinschmerzen und beschäftigen eine ganze Gesundheitsindustrie. Dennoch nimmt die Zahl der chronisch Schmerzkranken ständig zu.

Manche Menschen leiden bereits in jungen Jahren an massiven Triggern. Der Begriff Trigger kommt aus dem Englischen „to trigger” und bedeutet „auslösen”. Auslösen deshalb, weil beim Ertasten des Trigger-Punktes zum Teil heftige Schmerzen ausgelöst werden können. Trigger sind dauerhaft verkürzte Muskelfasern, die als schmerzhafte Punkte im Muskel tastbar sind. Befinden sich mehrere Trigger in einem Muskel ist der ganze Muskel verspannt. In fortgeschrittenen Fällen bilden sich immer mehr Trigger-Knötchen mit der Folge, dass die Bewegung immer stärker eingeschränkt wird. Andere Muskelgruppen werden belastet um die Bewegungen ausführen zu können. Die Folge: Fehlbelastungen und Fehlhaltungen, die zu Knorpelverschleiß, Gelenkreizungen und -entzündungen (Arthrose) und Bandscheibenproblemen führen. Außerdem können Trigger auch kalte Hände und Füße oder Kribbeln in den Gliedmaßen hervorrufen.
Trigger entstehen durch Überanstrengung oder Überdehnung der Muskeln (z.B. der Tennisarm oder Golferarm) und auch anhaltender Stress ist ein Auslöser. Werden die Trigger beseitigt, verschwinden selbst schmerzmittelresistente Kopfschmerzen. Ein anderes Problem sind die Trigger im Bereich der Wirbelsäule, sie sind häufig der Grund, dass z.B. nach einer Bandscheibenoperation die Schmerzen wieder auftreten. Durch den Eingriff wurde die Bandscheibe „repariert”, der Nerv entlastet, die Muskulatur bleibt verkürzt und schmerzt weiterhin. Verkürzte Muskeln in Gelenkbereichen führen zu Fehlbelastungen der Gelenke, der Knorpel wird abgenutzt, die Arthrose entsteht. Immer mehr Menschen klagen über Knieschmerzen, können keinen Sport mehr treiben und das Treppensteigen wird zur Qual.
Die herkömmliche Therapie sind Gelenkspritzen, Kortison, Schmerzmittel, physikalische Therapie, Entspannungsmethoden…….

Mit der Radialen Stoßwellentherapie gegen die Beschwerden
Ursprünglich kommt die Stoßwellentherapie aus der Urologie und wird schon lange zur Zerstörung von Nierensteinen eingesetzt. Neu ist die Behandlung von Triggerpunkten. Es handelt sich dabei um pneumatisch erzeugte akustische Impulse (Stoßwellen), die über ein bewegliches Handstück großflächig in den Körper eingeleitet werden und die gesamte Schmerzzone erfassen. Man nennt diese Behandlung „Radiale Stoßwellentherapie oder Extrakorporale Stoßwellentherapie – ESWT”. Durch den Einsatz der Stoßwelle können auch die bisher kaum zugänglichen tief sitzenden Trigger einfach und schnell aufgelöst werden. Da die Behandlung sehr schmerzarm ist, kann nun wesentlich effektiver behandelt werden. Die ESWT kann nicht nur Trigger auflösen, sie regt auch den Stoffwechsel an und setzt die körpereigenen Reparaturmechanismen in Gang.

Behandlung mit der Radialen Stoßwellentherapie:

  • Kopfschmerzen
  •  Chronische Verspannungen
  • Chronische Schmerzsymptome
  • Rückenschmerzen
  • Schulter-Arm-Beschwerden
  • Knie- und Hüftbeschwerden
  • Fersensporn
  • Kalkschulter
  • Arthrosebeschwerden
  • Sportverletzungen – Reha
  • Tennisellbogen, Golferarm
  • Fibromyalgie
  • HWS-Beschwerden

Externe Links zu Therapien

Aderlass
Anthroposophische Heilkunde
Augenakupunktur
Blutegeltherapie
Homöopathie
Lymphdrainage nach Dr. Vodder
Mikrobiologische Therapie
Moxibustion
Naturheilkundliche Labordiagnostik
Osteopathie
Psychosomatische Medizin
Rödern
Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie
Schröpfen
Traditionelle Chinesische Medizin
Trauerarbeit
Wirbelsäulentherapie nach Dorn
Wirbelsäulentherapie nach Popp

Wonach suchen Sie?